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Stress und Depressionen vererbt

Diese Frage hat mich lange beschäftigt, können Emotionen, Traumas und Depressionen vererbt werden? Hier geht es nicht um Schuld zuschieben und sagen: «Ich kann ja nichts dafür, meine Eltern bzw. Grosseltern sind ja schuld».  

Früher dachte man, dass die Auswirkungen von Stress in den Samen- und Eizellen kurz nach der Befruchtung gelöscht werden, bevor epigenetische Informationen sich auf die nächste Generation auswirken könnte (https://de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik). Es wurde jedoch nachgewiesen, dass bestimmte epigenetische Merkmale dieser Umprogrammierung entgehen und tatsächlich an die Ei- und Samenzellen weitergegeben werden, aus diesen dann unsere nächste Generation entsteht. Nachgewiesen wurde es z.B. bei Kindern, deren Mütter beim Angriff des WTC in New York am 11.09. unmittelbar vor Ort oder in der Nähe waren und danach posttraumatische Belastungsstörungen entwickelten und Kinder auf die Welt brachten, die einen niedrigen Cortisolspiegel aufweisen (Stressanfälligkeit). Solche Genveränderungen wurden auch bei Nachkommen von Holocaust-Opfern nachgewiesen, also wurde auch hier das Trauma weitervererbt. Forschungen haben ergeben, dass 30 Prozent der Nachkommen von Kriegsopfern aus dem Irak oder Afghanistan mit Trauma zu kämpfen haben, obwohl sie selbst nie einen Krieg erlebt haben. Da kann man überall schauen, ob es Nachkommen der Indianer in den USA sind (höchste Selbstmordrate), jegliche Nachkommen vom Krieg, sind davon betroffen. Die Liste ist sehr lang, da die Menschheit leider immer wieder Kriege führt. Die Auswirkungen ob das Trauma vom Vater oder Mutter herkommt, sind in unterschiedlich.

Ist das ein Fehler der Natur? Nein, denn mit den veränderten Genen kommt das Kind bereits mit einer vererbten Erfahrung auf die Welt. Ist es im Krieg, ist es schreckhaft, denn dies könnte ja sein Leben retten. Auch bei Hungersnöten braucht der Nachwuchs weniger Nahrung, der Körper ist bereits auf «Sparen» eingestellt. Isst dann das Kind «normal», wird es übergewichtig.

Man nimmt an, dass das Trauma über drei Generationen vererbt wird.

Das Positive, man kann auch dieses Trauma auflösen. Durch Therapie, durch Veränderung der Umgebung. Leider reagiert der Klient, der bereits «geschädigt» ist, extrem auf die Umwelt und es wird dadurch erschwert, allein durch Veränderung der Umgebung geheilt zu werden.

Wenn man innerhalb der Familie des Klienten schaut, wiederholen sich vielfach verschiedene Muster, Ängste, Beziehungsprobleme, körperliche Schwächen (z.B. Gehör, Kälte/Wärme-Empfinden, Frühgeburten) und finanzielle Nöte.

Ich finde das höchst interessant, und erstaunlich, dass man die Ursachen von Problemen auch in der Familie suchen muss. Es hilft nicht weiter am Problem, aber das Verständnis des Klienten ist da und es beruhigt ihn auch, da er den Grund seiner Krankheit begreift und so die erste Hürde bereits überschritten ist.

Bei solchen Situationen kannst Du mich jederzeit kontaktieren und wir lösen das Problem gemeinsam.

András M. Nagy

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Samstag, 18. Mai 2024